Das Jahr war geprägt von konjunktureller Abkühlung, hohen Finanzierungskosten, geopolitischen Risiken und einem weiterhin angespannten Arbeitsmarkt. Viele Unternehmen agieren vorsichtig, verschieben Investitionen und priorisieren Kostenkontrolle und Planbarkeit.
Gleichzeitig bleibt der Handlungsdruck hoch: Margen sind dünn, Kundenentscheidungen dauern länger, Ausschreibungen werden komplexer, und die Erwartung an digitale Customer Experience steigt.
Implikation: Unternehmen suchen Hebel, um bei begrenzten Ressourcen weiterhin Wachstum zu generieren – ohne starre Kostenstruktur.
Im B2B wird es schwieriger, Entscheider zu erreichen. Kaufprozesse sind selbstbestimmter, digitaler und datengetriebener.
→ Hoher Bedarf an professionell orchestriertem Sales Development, Lead-Nurturing und Account-basiertem Arbeiten.
Sales-Talente sind teuer, schwer zu finden und zu entwickeln.
→ Unternehmen suchen nach kapazitätsflexiblen Modellen, um Marktbearbeitung zu sichern.
Der Fokus verschiebt sich von "mehr Kontakte" zu:
bessere Datenqualität
Prozessautomatisierung
Qualifizierung statt Quantität
Conversion statt Aktivitätsniveau
Outsourcing wird immer weniger als "Notlösung" gesehen, sondern als Hebel zur Skalierbarkeit und Risikoreduktion:
variable statt fixe Kosten
Zugang zu Skills, Technologie und Markt-Know-how
Skalierung nach Bedarf
Kosten- und Ergebnisdruck
Mangel an Sales-Talent
Digitalisierung und Tool-Komplexität
Schnellere Time-to-Market
Inside Sales / SDR as a Service
Lead Nurturing & ABM
Pipeline-Management & CRM-Disziplin
Market Intelligence & ICP-Validierung
Viele Outsourcing-Anbieter stehen vor einem “Momentum-Fenster”:
Unternehmen sind offen für neue Modelle
Entscheider priorisieren Effizienz und Skalierbarkeit
Budgets verschieben sich von Marketing zu Revenue Operations
Wer heute beweist, dass Outsourcing messbar Umsatz liefert, gewinnt langfristig Marktanteile.
Um im kommenden Jahr Relevanz zu behalten, sollten Anbieter den Wandel adressieren:
Kunden wollen weniger “Mannstunden”, mehr Pipeline, Meetings, Umsatz.
Performance-Dashboards, klare SLA, Datengetriebenheit.
Enge Verzahnung mit CRM, Marketing-Automation, Customer Journey.
Generalisten verlieren gegen spezialisierte Anbieter.
Kurze Ramp-up-Zeiten, modulare Angebote, variable Kostenmodelle.
Die wirtschaftliche Lage zwingt Unternehmen zu Priorisierung und Effizienz – aber verhindert nicht Wachstum.
Der Druck, neue Märkte zu entwickeln, bleibt bestehen.
Vertriebsoutsourcing kann deshalb im kommenden Jahr eine strategische Antwort auf Unsicherheit sein:
schneller skalieren
Kosten flexibilisieren
bessere Ergebnisqualität erreichen
Die Anbieter, die Datennutzung, Sales Excellence und Kundenintegration beherrschen, werden die Gewinner sein.
Das Jahresende markiert nicht nur einen wirtschaftlichen Wendepunkt, sondern auch einen kulturellen im Vertrieb: Von Besitz zu Nutzung, von Fixed zu Variable, von Aktivität zu Ergebnis. Vertriebsoutsourcing steht idealerweise genau an dieser Schnittstelle.
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Dazu eine Trend-Analyse 2025/26 speziell für Vertriebsoutsourcing bei IT-Unternehmen - also: Welche Entwicklungen sind wahrscheinlich, worauf sollten Anbieter & Kunden achten, und wo ergeben sich Chancen bzw. Risiken.
Der Gesamtmarkt für Outsourcing – also auch IT- und Business-Prozesse – wächst deutlich weiter: Laut einer aktuellen Studie wird der globale Outsourcing-Markt bis 2035 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von ca. 8,5 % steigen. (Business Research Insights)
Insbesondere im IT-Outsourcing wächst der Bedarf — viele Unternehmen lagern zunehmend Teile ihrer IT-Infrastruktur, Managed Services oder andere Leistungsbereiche aus. (Global Growth Insights)
Für IT-Dienstleister zeigt sich aktuell ein Wandel: Das Segment „Managed Services / Outsourcing / Betrieb & Support“ gewinnt wieder an Bedeutung. (Luenendonk)
→ Für Vertriebsoutsourcing bedeutet das: Die Zielgruppe — nämlich IT-Dienstleister, Softwarefirmen, Systemhäuser etc. — bleibt groß und wächst in Teilen weiter; damit bleibt ein hohes Potenzial für ausgelagerte Vertriebsfunktionen bestehen.
IT-Produkte und -Services werden technisch komplexer (Cloud, Managed Services, KI, Security etc.). Viele Unternehmen haben nicht mehr das interne Know-how oder die Zeit, intern einen passenden Sales-Prozess aufzubauen — externe Spezialisten mit Erfahrung sind daher gefragt. (Ibau)
Gerade bei neuen Services, Markterweiterungen oder Produktlinien kann ein internes Vertriebs-Team überfordert oder langfristig zu teuer sein. Outsourcing erlaubt variable Kosten, schnelles Hoch- und Herunterskalieren und vermeidet Fixkostenrisiken. (Ibau)
Moderne Vertriebsoutsourcing-Anbieter nutzen oft spezialisierte Prozesse, CRM-Disziplin, Lead-Qualifizierung, Inside-Sales oder Channel-Vertrieb — also Ansätze, die intern oft (noch) nicht optimal sind. So lassen sich leads, Termine und Abschlüsse effizienter skalieren als mit rein internen Teams. (LetterHouse GmbH)
Wenn Vertrieb und Akquise an Profis übergeben werden, können interne Teams sich stärker auf Produktentwicklung, Servicequalität oder Kundenprojekte konzentrieren — was gerade in der IT-Branche wichtig ist. (Ibau)
| Trend | Bedeutung / Auswirkung für IT-Vertrieb |
|---|---|
| Integration von KI / Automatisierung | Outsourcing-Dienstleister integrieren zunehmend KI-gestützte Tools: für Lead Scoring, Kunden-Segmentierung, Priorisierung, Chatbots oder initiale Kundenansprache. Dadurch steigt Effizienz, Fehler sinken und der Sales-Prozess wird datengetriebener und skalierbarer. (Marktforschung) |
| Ergebnis- und Wertorientierte Verträge > Stundenmodelle | Viele Vendoren und Kunden setzen nicht mehr nur auf reine Arbeitsstunden, sondern auf messbare Ergebnisse (Leads, Meetings, Abschlüsse, Umsatz). So entsteht ein stärkerer Fokus auf ROI-Orientierung beim Outsourcing. (brainhub.eu) |
| Hybrid- und Near-/Offshoring-Modelle mit hoher Flexibilität | Neben klassischen Onshore-Modellen gewinnen hybride Modelle (z. B. Nearshore, Offshore, Mixed Teams) an Bedeutung — insbesondere wenn Skalierbarkeit, Spezialwissen oder Kosteneffizienz gefragt sind. (Ibau) |
| Komplettlösungen: Von Lead bis Abschluss, inkl. Inside Sales & Channel-Aufbau | Outsourcing-Anbieter bieten vermehrt Full-Service: nicht nur Kaltakquise, sondern auch Partner-/Channel-Management, Terminierung, Nachverfolgung, CRM-Arbeit etc. Besonders für IT-Hersteller, die neue Regionen oder Zielgruppen angehen wollen, ist das interessant. (LetterHouse GmbH) |
| Stärkere Nachfrage im B2B / erklärungsbedürftige Produkte Segment | Gerade bei komplexen IT-Lösungen, Software-Dienstleistungen oder Managed Services ist der Bedarf an professionellem, fachkundigem Vertrieb groß — Branchen mit geringem Standardproduktcharakter profitieren besonders vom Outsourcing. (zionmarketresearch.com) |
Datenschutz & Compliance: Bei sensiblen IT-Produkten oder Services (z. B. Security, Cloud, Infrastruktur) sind Datenschutz, Compliance und Vertraulichkeit entscheidend — Outsourcing erfordert sorgfältige Partnerwahl und SLA-Definition. (Global Growth Insights)
Qualitäts- und Kontrollverlust: Wenn das externe Team zu wenig eingebunden oder zu weit entfernt ist, kann Wissen verloren gehen, die Markt- und Produktkenntnis leiden, und das Marken-Bild negativ beeinflusst werden. (Ibau)
Abhängigkeit vom Dienstleister: Eine zu starke Auslagerung kann langfristig die interne Sales-Kompetenz schwächen – wichtig ist, hybride Modelle und Wissenstransfer zu pflegen.
Kostenentwicklung & Transparenz: Preise für Outsourcing steigen z. T. durch Fachkräftemangel oder Inflation — ohne klare Ergebnismessung kann der ROI schnell relativiert werden. (Global Growth Insights)
IT-Dienstleister oder Softwarefirmen, die schnell wachsen wollen oder neue Märkte (z. B. DACH, EU) erschließen.
Unternehmen mit komplexen, erklärungsbedürftigen Produkten/Services, bei denen Vertrieb spezielles Know-how, Geduld und gute Prozesse verlangt.
Firmen mit begrenzten internen Ressourcen (Budget, Personal, Managementkapazitäten), aber mit hohem Skalierungsbedarf.
Unternehmen, die Flexibilität und variable Kosten bevorzugen, statt feste Sales-Mannschaft mit Fixkosten.
Organisationen, die moderne, datengetriebene Sales-Prozesse wollen — mit CRM, Lead-Scoring, Automatisierung und professionellem Funnel-Management.
Ich glaube, dass wir in den nächsten 2–3 Jahren eine Pro-finalisierung des Vertriebsoutsourcing sehen werden — also: Weg von „klassischer Kaltakquise und Terminierung“, hin zu Full-Funnel-Outsourcing, datengetriebenem Sales und hybriden Outsourcing-Modellen.
IT-Anbieter, die jetzt auf Outsourcing setzen und zugleich intern Prozesse, Wissen und Governance sauber definieren, können einen echten Wettbewerbsvorteil erlangen — sowohl hinsichtlich Geschwindigkeit als auch Flexibilität und Kostenstruktur.
Allerdings wird Qualität & Compliance entscheidend sein: Die Anbieter, die sowohl technisch versiert sind als auch vertrieblich stark, werden sich durchsetzen.
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Hier eine praxisorientierte, kompakte KPI- & Kriterien-Liste, um einen Vertriebsoutsourcing-Partner im IT-Umfeld professionell zu bewerten und zu steuern.
Fokus: Qualität, Risiko, Skalierbarkeit, Outcomes – nicht Aktivität.
Wie viele qualifizierte, zu ICP passende Leads werden geliefert?
Warum wichtig:
Im IT-Vertrieb zählt Qualität deutlich mehr als Quantität.
Ziel: konvertierbare Opportunities, keine „Füllmasse“.
Wie viele Leads werden zu echten Sales-Opportunities?
Warum wichtig:
Misst die Treffsicherheit des Selektionsprozesses und Marktwissen des Partners.
Wie viel potenzieller Umsatz entsteht aus der Arbeit des Partners?
Warum wichtig:
Geld schlägt Meetings.
Viele Dienstleister verstecken schlechte Performance hinter „Terminen“.
Wie schnell liefert der Partner erste qualifizierte Ergebnisse?
Warum wichtig:
Im IT-Vertrieb ist Time-to-Market kritisch.
Verkürzen oder verlängern die Aktivitäten des Partners den Sales Cycle?
Warum wichtig:
Ein guter Partner erzeugt Geschwindigkeit, nicht nur Aktivität.
Treffen die gewonnenen Kunden den Ideal Customer Profile?
Warum wichtig:
Für IT-Produkte mit komplexem Fit entscheidet Zielgenauigkeit über ROI.
Messbar durch:
Fehlerquote in Discovery Calls
Rückfragenquote
Kundenzufriedenheit
Warum wichtig:
IT-Kunden verzeihen „Unwissen“ nicht. → Kompetenz = Conversion.
Wie zuverlässig hält der Partner KPIs, Prozesse, Reporting ein?
Warum wichtig:
Ohne Transparenz keine Steuerbarkeit → hohes Risiko.
Wie sauber ist die Dokumentation im CRM?
Messbar durch:
Vollständigkeit
Aktualität
Standardisierung
Warum wichtig:
Datenqualität = Zukunftsfähigkeit.
Wie hoch sind tatsächliche Kosten pro gewonnener Opportunity oder Kunde?
Warum wichtig:
Nur so lässt sich Outsourcing vs. Inhouse valide vergleichen.
Generiert der Partner Chancen für:
Cross-Sell
Up-Sell
Renewals
Warum wichtig:
Gerade im IT-Segment kommen 80%+ des Umsatzes aus Bestandskunden.
Branchenfokus (IT-know-how, nicht generisch)
Skalierbares, modulares Leistungsmodell
Flexible Ressourcensteuerung
Integrationsfähigkeit in bestehende Systeme & Teams
Vertragliche Ergebnisorientierung statt Stundenverkauf
Wöchentliche KPI-Reviews (kurz / datengetrieben)
Monatliche Pipeline-Analyse (Won / Lost / Stage-Movement)
Quartalsweise Strategiereview & ICP-Update
Transparente Dashboards (CRM-integriert)
Wichtig:
Nur was kontinuierlich reviewt wird, verbessert sich.
| KPI | Gewichtung | Ziel | Ist | Score |
|---|---|---|---|---|
| SQL-Qualität | 20% | 90% ICP-Fit | – | – |
| Conversion SQL→Opp | 15% | > 25% | – | – |
| Pipeline-Wert | 20% | € | – | – |
| Ramp-Up | 10% | < 60 Tage | – | – |
| SLA/Reporting | 10% | 100% | – | – |
| CRM-Qualität | 10% | > 90% komplett | – | – |
| CAC | 10% | < Benchmark | – | – |
| Retention/Expansion | 5% | Pipeline | – | – |
| Gesamt | 100% |
Ein guter Outsourcing-Partner im IT-Umfeld liefert:
✔ messbare, qualifizierte Pipeline
✔ datengetriebene Prozesse & Transparenz
✔ Branchen- und Produktkompetenz
✔ Geschwindigkeit, Skalierbarkeit, Flexibilität
✔ echten Umsatz – nicht nur Meetings
Und vermeidet:
✘ Aktivitäts-Theater
✘ „Callcenter-Logik“
✘ mangelnde Transparenz
✘ fehlende Zielgruppenkompetenz
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