Blog über Vertrieb und Kaltakquise
Wie kommt man an der Sekretärin vorbei?
gar nicht! - wozu auch?
Vor einiger Zeit rief ein Interessent an, der an unseren Vertriebsdienstleistungen interessiert war. Nach einer beiderseitigen, kurzen Vorstellung der Wünsche und Möglichkeiten, fragte er, ob wir ihm unsere Tricks verraten könnten, wie man an einer Sekretärin vorbeikommt.
Ein kurzer Moment des Schweigens und dann die Gegenfrage, warum er das wissen wolle.
Er und seine Vertriebsmitarbeiterin würden fast immer an der Sekretärin scheitern. Er hätte schon alles probiert, was er so an einschlägigen Informationen bekommen und gelesen hätte: sich als Bekannter ausgegeben, Fachchinesisch benutzen um seine Wichtigkeit hervorzuheben und vieles mehr bis hin zu Lügen, um an seinen Gesprächspartner heranzukommen.
Super - war die Antwort - kein Wunder - warum haben Sie nicht einfach versucht, sie selbst zu sein? Wie reagieren Sie denn, wenn Sie so angerufen werden? Seine Antwort war ziemlich eindeutig.
Es ist nicht nachvollziehbar warum das Sprichwort "Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu!" heutzutage keine Gültigkeit mehr haben soll.
Sekretärinnen sind heute professionell ausgebildete Fachkräfte (vielfach mit Hochschulstudium) und keine Schreibmaschinenkräfte mehr (< 1970). Ihre Aufgabengebiete gehen heute weit über das "Nimm mal das Telefon ab" hinaus und dazu gehört selbstverständlich auch das Screening ihrer Vorgesetzten. Auf den Punkt gebracht, sind diese Damen und auch Herren meist besser ausgebildet als der Anrufende. Jeder Anruf stört - auch die Sekretärinnen - denn auch die sitzen nicht aggressiv vor dem Telefon und warten, dass es mal klingelt (liebe Sekretärinnen verzeiht mir bitte hier meinen Ton - die uns bekannten sind wirklich anders und in unseren Vertriebsaktivitäten haben genau sie uns mehr geholfen und Erfolg gebracht als wir hier beschreiben möchten (alles Wissen muss man nicht teilen, das bleibt unser Geheimnis ;-)).
Wenn wir also einen Rat geben dürfen, dann diesen: Seien Sie so wie sind, weder gekünstelt noch arrogant. Höflich, freundlich und seien Sie nicht enttäuscht, wenn die Sekretärin auch gerade keine Zeit hat oder Sie nicht verstanden hat. Wenn Sie scheitern, liegt es meist an ihnen selbst. Akzeptieren Sie das Nein und versuchen Sie es vielleicht später noch einmal. Denn nichts ist so beständig wie der Wandel. Was heute nicht gebraucht wird, kann morgen ein "zwingendes Muss" sein. Penetrieren Sie nicht, denn Sie wollen doch auch nicht penetriert werden, oder? Ein Nein ist keine persönliche Abfuhr, sondern ein momentanes "Jetzt gerade nicht".
Wenn Sie eine Sekretärin behandeln wie den eigentlich Anzurufenden, dann schaffen Sie sich eine Basis unter der Sie jederzeit (Penetration ist hier nicht gemeint) wieder anrufen können, ohne an der Sekretärin zu scheitern. Freundliche Gespräche bleiben zwar auch in Erinnerung, unfreundliche dafür aber um so länger.
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